Kommerzielle Landschaftsfotografie zwischen Rothaarsteig und Eschbachtalsperre

Es gibt sie noch, die kommerziell erfolgreiche Landschaftsfotografie.

Sie soll die schönen Seiten zeigen und Sehnsucht oder Neugier wecken, damit man dorthin gelangt.

Um dies an einem Beispiel zu zeigen, möchte ich auf das Buch Rothaarsteig von Klaus-Peter Kappest verweisen. 

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Ich halte das Buch deshalb für gelungen, weil hier nicht eine exotische Märchenlandschaft präsentiert wird, sondern die Wälder und Wanderwege nebenan so fotografiert wurden, daß die Auftraggeber zufrieden waren und Fotos entstanden sind, die auch gut wirken.

Herr Kappest hat einige der Fotos auf seiner eigenen Webseite präsentiert, so daß Sie sich selbst ein Bild machen können.

Zusätzlich gibt es z.B. im Outdoor-Magazin online auch Fotos von ihm zu diesem Wanderweg.

Die Landschaft am Rothaarsteig gefällt mir. Aber es gibt natürlich noch mehr landschaftlich schöne Ecken.

Wer im Bergischen Land wohnt oder öfter auf der A1 am Rasthof Remscheid vorbeifährt, dem sei ein anderer kleiner Geheimtipp anvertraut.

Direkt hinter dem Rasthof und Motel ist die „Remscheider Talsperre“.

Diese lädt zum kurzen Erholen und Wandern ein – nicht zu lang und nicht zu kurz.

Danach gibt es im Cafe und Restaurant alles, was vor einer guten Weiterfahrt nötig ist.

Übrigens war dieses Restaurant mit dieser Talsperre der Lieblingsort von Herbert Wehner. Das ist zwar schon lange her aber vielleicht erinnern sich einige noch an ihn.

Und die privaten Fotos, die ihnen einen Eindruck von diesem schönen Ort vermitteln, finden Sie hier.

Foto: Michael Mahlke
Foto: Michael Mahlke

Das Hotel hat übrigens eine eigene (kommerzielle?) Webseite mit Fotos.

Ein sehr schönes kommerzielles Luftbild von der Remscheider Talsperre hat der Fotograf Holger Klaes auf seiner Webseite.

Und zum Abschluß noch etwas besonderes, das es nur auf der Webseite der Stadt Remscheid gibt  Da wird über dem Text der Eschbachtalsperre ein Foto von einer anderen Talsperre gezeigt.

Wenn man nun die kommerziellen und die privaten Angebote vergleicht, dann wird sehr deutlich, wo die Unterschiede sind und welche Unterschiede es gibt.

  • Es ist einmal der Aufwand (Luftbild), der sich durch Drohnen zukünftig vielleicht reduzieren läßt und
  • es ist die Nachbearbeitung und die Auswahl des Zeitpunktes und
  • es ist die geometrische Gestaltung des Fotos.

Ich hoffe, dieser Artikel hat deutlich gemacht, wo gute Landschaftsfotografie anfängt und wo sie ungefähr aufhört. Letztlich entscheidet der Auftraggeber und manches ist zu sehen, was andere nicht bezahlen würden.

Aber da es hier um die Landschaft geht, die vor unserer Haustür liegt, ist die Frage natürlich besonders interessant, wie Fotos sein müssen, für die bezahlt wird.

Und das Buch von Klaus-Peter Kappest aus dem Tecklenborg-Verlag zeigt uns, wie es geht.

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

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